Dental implant

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens zwei Sets an gesunden Zähnen zur Verfügung, insofern er von Anfang an Sorge dazu trägt. Das macht sich die Werbung zu Nutzen indem die Werbeträger immer mit einem strahlend schönen Lächeln präsentiert werden. Eine erwachsene Person hat 32 Zähne, welche aber nicht nur zum Lächeln schön aussehen sollten, sondern welche vor allem zum Kauen gedacht sind. Eine normale und gesunde Kaufunktion erhält auch die unter den Zähnen liegenden Knochen, insbesondere den Unterkieferknochen. Durch eine gleichmäßige Belastung beim Kauen wird nicht nur der Kieferknochen erhalten, sondern auch die Bänder und Muskeln, welche für die Bewegung des Kiefers beim Sprechen und Kauen notwendig sind, bleiben stark und funktionstüchtig. Das wirkt sich letztlich auch auf die Muskulatur im Hals und die ganze Körperhaltung aus. Das gute und gründliche Kauen von harter Nahrung (Rohkost, Vollkornprodukten) erhält deshalb neben dem Verdauungstrakt auch die Muskel und Knochenfunktion des Kiefers.

Allgemeines

Zähne können im Laufe des Lebens durch Parodontose, Karies oder Unfall verloren gehen. Damit die Kaufunktion und der Kieferknochen erhalten bleiben wird immer häufiger die Einsetzung eines Implantates empfohlen. Mittlerweile ist die Forschung auf diesem Gebiet 40 Jahre alt und die Erfolge beachtlich. Dem Facharzt für Mund-, Gesichts-, und Kieferchirurgie stehen verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung auch einen bereits zurückgebildeten Knochen so zu rekonstruieren, dass das Einsetzen eines Implantates nachher möglich ist.

Wie bei allen chirurgischen Eingriffen kann auch die Implantation eines oder mehrerer Zähne zu Komplikationen führen. Der Spezialist für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wird deshalb prüfen ob die individuellen Vorgaben für das Einsetzen eines oder mehrerer Implantate gegeben sind.

Damit der Langzeiterfolg gegeben ist, ist auch eine gute und regelmässige Kontrolle durch den Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wichtig sowie eine gewissenhafte Mund- und Zahnhygiene. Insbesondere das Rauchen kann einen Misserfolg begünstigen. Raucher die vor der Implantation das Rauchen einstellen, vermindern das Risiko, die künstliche Zahnwurzel zu verlieren.

Optionen in der Implantologie

Das Hauptziel der zahnärztlichen Bemühungen ist immer die Erhaltung der eigenen Zahnsubstanz. Deshalb wird Ihr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie die individuellen Verhältnisse Ihres Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereiches genau untersuchen (Anamnese). Von der Möglichkeit, einen einzigen Zahn zu ersetzen bis zum Ersatz alle Zähne gibt es viele mögliche Lösungen. Dazu gehört auch, dass Implantate als Verankerungen für eine Brücke eingesetzt werden. Damit wird verhindert, dass gesunde Zähne angeschliffen werden müssen und so anfälliger auf Karies werden.

Ablauf der Implantation

Eine eingehende Untersuchung von Kieferknochen, Zahnfleisch und Zähnen ist wichtig

In einem ersten Schritt wird Ihr Zahnarzt oder Ihr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurge den allgemeinen Zustand der Mundhöhle, Ihr Zahnfleisch und die vorhandenen Zähne sowie die Beschaffenheit der Kieferknochen untersuchen. Dazu werden auch modernste Geräte wie das 3D-Röntgen und weitere computergestützte Technik eingesetzt. Auch wenn die verschiedenen Untersuchungen Zeit in Anspruch nehmen, sind sie für den Erfolg ausschlaggebend.

Nach den umfassenden Untersuchungen und der Diagnose aller vorhandenen Probleme, wird Ihr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurge einen umfassenden Heil- und Kostenplan erstellen. In diesem Plan sind alle Einzelschritte der behandlung sowie die Materialkosten ausgewiesen. Das Einsetzen von Implantaten ist nicht billig. Auf lange Frist lohnt es sich aber, da nicht nur das optische Ergebnis überzeugend ist, sondern auch der Kauapparat und der Knochen besser erhalten bleiben. Über mehrere Jahre gerechnet kann die Implantation sogar billiger sein, da ein Gebissersatz oft viele zusätzliche Behandlungen erfordert.

Ist der Knochen nicht für die Implantation geeignet steh zuerst der Aufbau des Knochens im Vordergrund.  Erst wenn der Knochen das Implantat tragen kann und die Sicherheit besteht, dass diese einwächst, kann die eigentliche Implantation beginnen. Zudem ist es wichtig, dass das Zahnfleisch gesund und die Zähne frei von Karies sind.

Nur erfahrene Implantologen oder Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie verfügen über die notwendige Ausbildung um alle Faktoren prüfen und interpretieren zu können.

Die eigentliche Implantation beginnt mit dem Ziehen des zu ersetzenden Zahnes. Ist dieser von alleine ausgefallen, sollte möglichst sofort implantiert werden. Implantate heilen am besten ein, wenn sie innerhalb von 8 Wochen nach Verlust oder Ziehen des Zahnes eingesetzt werden. Wird damit länger zugewartet, beginnt bereits der Abbau des darunter liegenden Knochens. Wird er nicht belastet gehen 40 – 60 Prozent der Knochensubstanz in den ersten zwei bis vier Jahren verloren. Auch wenn der Knochen wieder aufgebaut werden kann, ist dies mit zusätzlichen Eingriffen und Kosten verbunden.

Die bei einer Implantation notwendigen Operationen erfolgen unter dem Mikroskop, mit der Lupenbrille oder wo möglich mittels Endoskop. Damit wird eine sehr schonende und trotzdem exakte Chirurgie ermöglicht, welche für den Patienten gut verträglich ist und möglichst kleine Schnitte benötigt.

Nach dem Einsetzen des Implantates muss dieses in den Knochen einwachsen. Im Unterkiefer rechnet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurge mit ungefähr zwei bis drei Monaten, im Oberkiefer sogar mit drei bis sechs Monaten. Danach kann der Kunstzahn (die Krone) aufgesetzt werden. Auch hier ist Geduld notwendig und auch hier lohnt sich das Warten, da es dem Lanzeiterfolg zu Gute kommt.

Ihr Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wird versuchen die Wartezeiten so kurz wie möglich aber so lange wie notwendig zu halten. Unter gewissen medizinischen Voraussetzungen ist es heutzutage möglich, das Implantat sofort nach der Entfernung des Zahnes einzusetzen. Erweist ich der Knochen als stabil genug kann auch der Zahnersatz sofort auf dem Implantat befestigt werden (Sofortimplantation und Sofortbelastung) Das ist medizinisch gesehen insofern sinnvoll, als dadurch die Knochenstruktur rasch wieder belastet und damit erhalten bleibt.

Das Zahnimplantat

Als Implantat wird die künstliche Zahnwurzel bezeichnet

Unter dem Zahnimplantat versteht der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie die künstliche Zahnwurzel, welche in den Knochen des Ober- oder Unterkiefers eingesetzt wird. Das was der Patient sieht, nämlich der künstlichen zahn, wird Krone genannt. In der Regel besteht das Implantat aus Titan. Das ist ein sehr gut erprobtes und normalerweise komplikationslos verträgliches Metall. In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten, welche unter Umständen die Entfernung des Implantates zur Folge haben können. Das Material ist relativ rau, damit es gut in den Knochen einwachsen kann.

Kunstzähne sind heutzutage aus Keramik gefertigt und sehr dauerhaft. Damit das Implantat auch lange hält sind eine regelmässige Kontrolle und gute Mundhygiene wichtig. Aber auch die regelmässige Nachsorge durch den Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen ist von Bedeutung. Noch mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der Rubrik Implantate.

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